Händigkeitstests

Leistungsdominanztest und Schwungübungen

Eine differenziertere und genauere Auswertung der Händigkeitsausprägung ist nur über einen Leistungsdominanztest (LDT) möglich, der die feine Koordinationsleistung beider Hände feststellt und miteinander vergleicht.

Hier hat sich in Bezug auf das Schreibenlernen der Punktiertest für Kinder (PTK) von Prof. Schilling bewährt: Das Kind punktiert eine Umrisslinie einer aus kleinen Kreisen bestehenden Clownfigur, indem es möglichst schnell und genau in jeden der kleinen Kreise einen Punkt setzt. Das Kind bekommt zwei solcher Testblätter, wobei eines davon mit der linken, das andere mit der rechten Hand ausgefüllt wird. Es werden die benötigte Zeit und die Fehlerquote jeder Hand gemessen.

Als zusätzliche Hilfen für die Bestimmung der dominanten, leistungsfähigeren Hand können Schwungübungen herangezogen werden. Das Kind zeichnet dabei mit beiden Händen gleichzeitig symmetrische, großräumige, rundliche Figuren an die Tafel oder auf einen großen Papierbogen. Die Kriterien für diesen Handdominanztest sind die größere Gleichmäßigkeit und der stärkere Druck der dominanten Hand. Ergibt sich daraus immer noch keine eindeutige Schreibhand, so sollten die Tests gegebenenfalls nach einiger Zeit wiederholt werden.